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Spiegeltrick in Italien

15. Juli 2025

Wohnmobilurlauber gezielt im Visier

fahrendes Wohnmobil zum Thema Spiegeltrick Italien
Italien zählt zu den beliebtesten Reisezielen für Wohnmobilurlauber. Doch zwischen malerischen Küstenstrassen und entspannten Campingplätzen lauert eine zunehmend verbreitete Betrugsmasche: der sogenannte Spiegeltrick. Besonders auf gut ausgebauten, nicht-mautpflichtigen Strassen nutzen Täter die Unerfahrenheit und Unsicherheit von Touristen aus – oft mit massivem Druck und perfider Täuschung.

So läuft der Spiegeltrick ab

Die Methode ist raffiniert und folgt meist einem ähnlichen Schema:

  • Während der Fahrt hören Camper plötzlich ein lautes Geräusch, das durch einen geworfenen Gegenstand – meist ein Stein – verursacht wurde.
  • Kurz darauf signalisiert ein vermeintlich aufgebrachter Autofahrer mit Handzeichen, dass man anhalten solle.
  • Auf einem Parkplatz angekommen, behauptet dieser, durch den Aussenspiegel des Wohnmobils beschädigt worden zu sein.
  • Um den Schaden zu belegen, wird oft ein schwarzer Streifen auf dem eigenen Auto aufgemalt oder ein bereits beschädigter Spiegel präsentiert. Teilweise verursachen die Täter auch noch aktiv eine zusätzliche Spur am Wohnmobil, um den angeblichen Zusammenstoss zu untermauern.
  • Schliesslich fordern die Betrüger eine sofortige Bargeldzahlung – angeblich, um eine Anzeige oder Versicherungsprobleme zu vermeiden.


Gerade bei Mietfahrzeugen wie Wohnmobilen hoffen Täter darauf, dass Urlauber lieber schnell zahlen, als sich auf eine aufwendige Auseinandersetzung einzulassen.

Warum trifft es so häufig Wohnmobilfahrer?

Wohnmobile sind gross, oft unübersichtlich und mit ausländischem Kennzeichen leicht als touristisches Fahrzeug erkennbar. Auf Nebenstrecken ohne Maut, wo es keine Kameras an Mautstationen gibt, fühlen sich die Täter unbeobachtet.
Erfahrungsberichte zeigen aber auch: Wer ruhig bleibt und entschlossen handelt, kann die Masche schnell entlarven. Betrüger ziehen sich häufig zurück, wenn:
  • mit dem Handy gefilmt wird,
  • eine Dashcam im Wohnmobil sichtbar installiert ist,
  • oder sofort die Polizei gerufen wird.

Was tun, wenn man betroffen ist?

Sollten Sie Opfer eines solchen Vorfalls werden, gilt: nicht unter Druck setzen lassen und besonnen reagieren.
  • Keine Zahlung vor Ort leisten, auch nicht bei massivem Druck.
  • Polizei verständigen und auf eine offizielle Unfallaufnahme bestehen.
  • Fotos und Videos machen, um Beweise zu sichern.
  • Kennzeichen und Aussehen der Beteiligten dokumentieren.
  • Unverzüglich den Vermieter kontaktieren, um das weitere Vorgehen abzustimmen.

Ihr Wohnmobil stammt von der Top Camp AG?
So verhalten Sie sich richtig:

Falls Sie mit einem gemieteten Wohnmobil der Top Camp AG unterwegs sind, unterstützen wir Sie selbstverständlich im Fall eines Schadens oder Zwischenfalls. Bitte beachten Sie:

  • Kontaktieren Sie uns umgehend telefonisch unter 033 / 826 40 50.
  • Verständigen Sie zusätzlich immer die Polizei.
  • Fertigen Sie eine Skizze des Vorfalls an und halten Sie die wichtigsten Eckdaten schriftlich fest.
  • Fotografieren Sie das Wohnmobil und etwaige Spuren oder vermeintliche Schäden.
  • Notieren Sie das Kennzeichen des Gegenfahrzeugs und – falls möglich – Namen und Adressen von Beteiligten oder Zeugen.

Wichtig: Zahlen Sie niemals Bargeld ohne Rücksprache. Die Schadenregulierung bei Top Camp erfolgt ausschliesslich über unsere Versicherung und offizielle Protokolle – nicht durch Zahlungen vor Ort.

So schützen Sie sich vor Betrug im Wohnmobilurlaub

Einige einfache Massnahmen können Sie wirksam vor einem Wohnmobil-Betrug während des Italienurlaubs schützen:
  • Dashcam installieren: Sie schreckt ab und dokumentiert den Fahrtverlauf.
  • Vorsicht bei Zwischenstopps: Beobachten Sie Ihre Umgebung, vor allem auf Rastplätzen.
  • Keine Diskussion an abgelegenen Orten: Fordern Sie sachlich die Polizei an und bleiben Sie im Fahrzeug.
  • Notfallnummern speichern: Halten Sie die Nummer der örtlichen Polizei und unserer Vermiet-Hotline griffbereit.
  • Reisevorbereitung: Informieren Sie sich vorab über gängige Betrugsmaschen in der Urlaubsregion.

Wachsamkeit zahlt sich aus

Der Spiegeltrick in Italien ist kein Mythos, sondern eine reale Bedrohung für Urlauber, wie auch der ADAC und andere Organisationen warnen. Doch wer vorbereitet ist, technische Hilfsmittel nutzt und ruhig bleibt, kann sich wirksam schützen. Lassen Sie sich die Freude am Campingurlaub nicht von Betrügern nehmen – sondern reagieren Sie souverän, wenn es darauf ankommt.